Nach einem perfekten letzten Weekend mit Familie und Freunden gings am Sonntagmittag los Richtung Süden, Ziel Lago di Como. Es waren lange fünf Stunden und entsprechend müde installierten wir uns: Zelt aufklappen und einrichten, Hubdach hoch, Tritt vor den Bus, Strom anschliessen, Tisch und Stühle aufstellen, Sonnenstore raus, Isomatten ins Fenster und Beifahrersitz Richtung Wohnraum drehen. Auf den Grill verzichteten wir, Café complet musste reichen.
Am zweiten Tag gings in die Dolomiten nach Pozza di Fassa, wiederum fünf Stunden Fahrt. Welch eindrückliche Kulisse bilden die schroffen Gipfel hier. Auf einer kurzen Wanderung ab Ciempadie genossen wir die Rundumsicht und einige Stunden faul im Gras liegen.
Eine erste Erkenntnis nach zwei Reisetagen war, dass wir nach so langen Fahrten schlicht kaputt sind. Unser T3 fährt sich gut, braucht aber unheimlich viel Konzentration und Voraussicht. Also werden wir die Tagesetappen kürzen auf maximal drei Stunden. Das heisst, das Navi darf höchstens 2 h 15 min angeben (wir brauchen ca. 30% länger als angegeben). Entsprechend unterbrachen wir die Strecke nach Lipica in Slowenien und übernachteten nochmals in Italien, am Lago di Santa Croce.
Lipica mit dem berühmten Gestüt war eindrücklich, vor allem durch die mit alten Bäumen besetzten Alleen war es genussvoll zu schlendern. Da wir keine Lust auf eine Nacht auf dem Parkplatz hatten, beschlossen wir gegen unsere Regel, noch nach Kroatien zu fahren. Erst gegen sieben Uhr und reichlich müde kamen wir bei Michael im Eco Gecko Camping an, ganz in der Nähe von Buje. Das Schild am Tor «Camping full» war ein kurzer Frust, denn es war nur ein Trick, um die Gäste selektionieren zu können. Wir hatten Glück und wurden aufgenommen. So friedlich und ruhig ist es hier, dass wir gleich noch eine Nacht anhängen…
Noch gehen die Handgriffe nicht fliessend, noch stehen wir uns im Weg oder vergessen etwas. An den neuen Lebensstil müssen wir uns erst gewöhnen, aber wir haben ja genügend Zeit dafür. Jetzt am Anfang müssen wir geduldig sein und bisher gelingt uns das recht gut.